Gewichts- und Ernährungsprobleme

Haben Sie bereits eine oder mehrere Diäten bzw. Ernährungsumstellungen hinter sich und fallen trotzdem nach einiger Zeit in Ihr früheres Verhaltensmuster zurück?
Ist Ihnen der Jo-Jo-Effekt bekannt? Kreisen Ihre Gedanken ständig um das (Nicht-) Essen?

3 Fakten zum Übergewicht

Fakt 1: In der Schweiz leben ungefähr 3 Millionen übergewichtige Menschen (Bundesamt für Statstik aus der Gesundheitsbefragung 2012).
Fakt 2: Übergewicht ist ein Risikofaktor für Diabetes Mellitus Typ 2, Bluthochdruck, Herzinfarkt und andere Krankheiten.
Fakt 3: Übergewicht ist nicht nur ein körperliches, sondern vielmehr ein emotionales Problem. Immer häufiger essen wir aus Langeweile, Frust, sozialen Begebenheiten (z.B. Festessen, Apéro etc.) oder anderen Gründen und überhören dabei unsere natürlichen Bedürfnisse.

Abnehmen beginnt im Kopf

Warum hilft Hynosetherapie bei Ernährungsproblemen?
Weil das Modell von HypnoSlim® dort ansetzt, wo das Problem entsteht: Bei den Ursachen für das falsche Ernährungs- und Bewegungsverhalten und dem daraus folgenden körperlichen Übergewicht.
Ursachen für die Gewichts- und Ernährungsprobleme teilen wir in drei Kategorien ein:

  1. Stress

  2. Psychische Muster

  3. Ernährungsverhalten


Punkt 1: Warum Stress zu Übergewicht führt

A) Die biologischen Prozesse im menschlichen Körper
Das vegetative Nervensystem hat sich seit der Zeit der "Jäger und Sammler" (d.h. die Zeit, als die menschliche Spezies zur eigenen Ernährung mit Speeren Tiere erlegt und von Hand Beeren gesammelt hat) nicht verändert - es steuert viele wichtige Körperfunktionen und besteht unter anderem aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus.
Der Sympathikus wird in einer Gefahrensituation (z.B. Begegnung mit einer Hornisse = externer Stressor) aktiviert und bereitet uns auf den Kampf oder die Flucht vor - es wird ein biologischer Ablauf in Gang gesetzt:

  • Es gibt eine individuelle emotionale Reaktion (z.B. Furcht, Wut etc.) im Bezug zur Gefahr

  • Durch die starke Emotion steigert der Körper die Herztätigkeit, den Blutdruck, die Durchblutung von Herz- und Skelettmuskulatur etc. und gleichzeitig hemmt er, durch die Verengung der Blutgefässe der Eingeweide, die Darmtätigkeit, Nierenaktivität etc.

  • Aufgrund der körperlichen Aktivierung ergibt sich ein erhöhter Glykogenabbau in den Muskeln und der Leber, dadurch werden die Zuckerreservoire geöffnet und der Zucker abgegeben.

  • Das Blut nimmt den Zucker auf und transportiert ihn zu den aktivierten Zellen (Skelettmuskeln, Gehirn etc.)

  • Das im Blut vorhandene Insulin ermöglicht den Zellen die Aufnahme des Blutzuckers, wodurch die Leistung erhöht wird.

  • Durch die Ausschüttung von Dopamin erhöht sich die Konzentrationsfähigkeit und der Fokus.

  • Die gehemmte Ausschüttung von Serotonin führt zur Minderung der Magen-Darm-Tätigkeit.


  • Löst sich die Gefahrensituation (Hornisse fliegt davon), schaltet sich der Parasympathikus ein - das heisst die Regenerationsphase wird aktiviert:

  • Es gibt eine individuelle emotionale Erholungsreaktion (z.B. Freude, Sicherheit, Mut u.a.) aufgrund der verschwundenen Gefahr.

  • Der Körper aktiviert die Darmtätigkeit, Nierenaktivität u.a. und hemmt gleichzeitig die Herztätigkeit, den Blutdruck, die Durchblutung von Herz- und Skelettmuskulatur u.a.

  • Die Nahrungsmittel im Verdauungstrakt werden weiter zersetzt und die daraus gewonnenen Nährstoffe den Zellen abgegeben und die Reservoire aufgefült - "wir laden unsere Batterien wieder auf".

  • Die erhöhte Ausschüttung von Serotonin führt zur Aktivierung der Magen-Darm-Tätigkeit.

  • Die gehemmte Ausschüttung von Dopamin führt zur psychischen Erholung (Entspannen, Schlafen, u.a.).


  • Befinden wir uns nun in einer langanhalten Stresssituation (z.B. stetig voller Terminkalender) ist der Sympathikus mehrheitlich aktiv und erst nach dem Lösen dieser Situation (z.B. später Feierabend) schalten wir in den Parasympathikus. Ein Mensch, der dauernd unter Stress steht, regeneriert kaum, was zur inneren Imbalance führt und meist in Krankheit endet.

    B) Die 3 Bereiche von Stressoren

  • Externe Stressoren: Probleme in der eigenen Umwelt - das heisst Schwierigkeiten in den Bereichen Familie, Freundeskreise, Arbeitsplatz, Nachbarn u.a.

  • Emotionale Stressoren: Probleme in der emotionalen Balance - das heisst übermässiges Fühlen von Wut, Ekel, Furcht, Verachtung und Traurigkeit.

  • Chemische Stressoren: Aufnahme von Mitteln, welche unseren Organismus aktivieren (d.h. stressen) - das heisst Aufnahme von Zucker, Koffein (Kaffee, Cola, Energy Drinks), Teein (Schwarz-, Grüntee), Kohlenhydrate, Zucker u.a.

  • Diese drei Bereiche von Stressoren können sich gegenseitig beeinflussen und steigern - im konkreten Beispiel folgende Szene: Ein Mann wird von seiner Partnerin verlassen (externer Stressor), dadurch empfindet er vermehrt Traurigkeit oder andere belastende Emotionen (emotionale Stressoren). Dies kann beispielsweise dazu führen, dass er aus Kummer Süssigkeiten isst und Alkohol konsumiert (chemische Stressoren).
    Dadurch ergeben sich die letzteren beiden Stressoren (Traurigkeit und Süssigkeiten Konsum) aus der Anfangssituation (Trennung Partnerin).

    C) Arten von Stressoren
    Allgemein werden zwei Arten von Stressoren unterschieden:

  • Eustress - positive Stressoren: Diese sind positiv für den Organismus und erhöhen die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit des Organismus. Konkrete Beispiele im Alltag: Die Motivation für bestimmte Leistungen - wie das Lösen eines für sich persönlichen interessanten und anregenden Problems oder Glücksmomente - wie das Erreichen eines gesteckten Ziels.

  • Distress - negative Stressoren: Diese sind beim häufigen und langfristigem Auftreten negativ für den Organismus, führen zu körperlicher Anspannung und senken die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit. Konkrete Beispiele im Alltag: Gefühl der überforderung (oder Ungenügen) durch eine Prüfung, durch einen sportlichen Wettkampf oder der zu erledigenden Aufgaben im Geschäft.


  • D) Darum führt Stress zu Übergewicht
    Die Folge von Dauerstress und der daraus entstehenden Aktivierung des Sympathikus sind bspw. die fehlende Erholungsphase, die nicht ausgeführte Verdauung und das körperliche Verlangen zum Wiederauffüllen der (aufgebrauchten) Energiereserven.
    Dies äussert sich je nach dem im Hungerast (d.h. Leistungsabfall des Körpers durch Kohlenhydratmangel), welchem wir mit der Aufnahme von Nahrung entgegenwirken. Leider meist mit zucker- oder kohlenhydrathaltiger Nahrung, was häufig zur Zunahme an Gewicht führt. Dabei ist anzumerken, dass Kohlenhydrate im Körper zu Zucker umgewandelt werden (weswegen z.B. Brot süsslich schmeckt).
    Das Problem bei der erneuten Aufnahme von zuckerhaltiger Nahrung ist: Je nach Stressor werden die in der sympathischen Phase ausgeschütteten Zucker nicht vom Muskel aufgebraucht - zum Beispiel benötigt eine lange Pendenzenliste im Geschäft erhöhte Aufmerksamkeit und längere Arbeitszeiten - dies ist jedoch ein unterschiedlicher Energieverbrauch als wenn wir von einem Bären davon rennen oder gegen diesen kämpfen. Dadurch nehmen wir zwar Nahrung auf, verbrennen jedoch kaum welche - was zur Zunahme an Gewicht führen kann.

    Punkt 2: Welche psychischen Muster zu Übergewicht führen

    A) Die psychischen Ernährungs-Muster
    Jeder Mensch trägt Verhaltensmuster und Gewohnheiten aus seiner Herkunftsgeschichte in sich - bewusst oder unterbewusst. Diese Muster wurden meist erlernt, um negative Gefühle zu vermeiden oder positive Gefühle zu fördern. Solche Verhaltensmuster können beim Essverhalten ebenfalls vorhanden sein. Die Muster äussern sich verschieden: Zwischendurch-Essen, Sättigungsgefühl missachten u.a.
    Zum Essverhalten gibt es verschiedene Muster - ich stelle vier Kategorien dar:

    1. Fortführung erlernter Ernährungsgewohnheiten
      Äussern sich im unterbewussten Handeln, ohne bewusste Kontrolle.
      Solche Muster entstehen durch wiederholt gehörte (oder gesagte) Worte und Handlungen. Zum Beispiel Mama sagte immer: "Iss den Teller leer, sonst..." oder "Es wird gegessen, was auf den Teller kommt."

    2. Innere emotionale Leere
      Äussern sich durch Essen als Ventil, um fehlende Emotionen zu ersetzen.
      Solche Muster entstehen durch fehlende emotionale Bedürfnisbefriedigung in der Kindheit, Jugendzeit oder im Erwachsenenalter. Beispielsweise fehlende Liebe, Anerkennung u.a. oder unerfüllte Wünsche und Ziele.

    3. Verdrängte Gefühle
      Äussern sich durch Essen als Ventil um Emotionen abzubauen.
      Solche Muster entstehen durch fehlende Akzeptanz und Auseinandersetzung mit den eigenen (negativen und positiven) Fähigkeiten und Gefühlen. Beispielsweise das Ende einer romantischen Beziehung: Statt aus der Beziehung zu lernen und die Emotionen, welche durch das Beziehungsende erscheinen, anzunehmen, wird Essen zur Ablenkung von dieser Konfrontration.

    4. Schutz vor negative erlebten Gefühlen
      Äussern sich durch Essen zum Aufbau eines Schutzpanzers, um vor Einflüssen nicht so berührt zu werden.
      Solche Muster entstehen durch fehlende Akzeptanz und Auseinandersetzungen von Rückmeldungen oder Gegebenheiten. Beispielsweise das eigene Denken, dass man unattraktiv sei oder wiederholt gehörte Aussagen wie: "Du bist hässlich."


    B) Auflösen der psychischen Ernährungs-Muster
    Wie können diese psychischen Ernährungsmuster aufgelöst werden - dafür helfen folgende vier Schritte:

    1. Selbstbeobachtung
      Beobachte Dein heutiges Ernährungsverhalten. Notiere Muster in Deiner Ernährung, welche Dir missfallen. Welche Emotionen, Körperempfindungen und Gedanken begleiten jeweils Dein Essverhalten?

    2. Forschung zum Ursprung
      Überlege Dir, in welchem Alter dieses Muster entstanden ist. War eine Person an der Entstehung dieses Musters beteiligt? Wenn Ja: Was waren deren Aussagen und Worte?

    3. Selbst- und/oder Fremdvergebung
      Vergebe jedem, der an der Entstehung Deines Musters beteiligt war von ganzem Herzen (z.B. der Mutter, die sagte: Wenn Du den Teller nicht leer isst, wirst Du nie gross und stark.)

    4. Umprogrammierung der Muster
      Löse die Emotionen von den Fakten. Wenn Du früher den Teller leer essen musstest, sag Dir täglich & mit dem Glauben, dass es eintritt: "Ich esse nur soviel, bis ich satt bin."



    Punkt 3: Das angepasste Ernährungsverhalten

    Zum Ernährungsverhalten geben wir Informationen weitere, welche die Nahrungsmittel an sich und deren Aufnahme angehen. Viele Informationen zu gesunden Nahrungsmittelnfinden Sie unter dem Titel Informationen-Ernährung auf dieser Internetseite.
    Allgemein kann an diesem Punkt gesagt werden, dass wir auf einen ausbalancierten Basen-Säure-Haushalt achten. Dadurch sollte die menschliche Ernährung zu ungefähr 70% auf basisch verstoffwechselten Nahrungsmittel basieren.
    Die Wichtigkeit der basischen Ernährung ist auf diversen Ebenen gegeben. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie u.a. beim Zentrum der Gesundheit


    Anwendungsgebiete von HypnoSlim®

  • Auflösen der Essensmuster im Unterbewusstsein

  • Genuss- und Achtsamkeitstraining

  • Förderung der Entspannung (Schlafverbesserung, Atemtechniken u.a.)

  • Neuprogrammierung ungünstiger Verhaltensmuster

  • Aufbau des Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins

  • Erhöhung der Motivation für Bewegung/Sport

  • u.v.m.